CocoCarelle

Interessierte Leserinnen und Leser wie Ihr sind die wertvollste Motivation für mich zu schreiben.

Meine Werkzeuge sind die leichte Feder sowie der scharfe Blick fürs Unwesentliche. Ich nehme das Leben nicht auf die leichte Schulter, aber sehr gerne auf die Schippe. Bei mir gibts garantiert keine Schmink- oder Diättipps. Ich mags naturbelassen, echt und ehrlich.

Schwebt mit mir durchs Leben - ganz ungeschminkt und luftig leicht.

 

 

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(April 2025)

 

„Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm ebenbürtig ist.“
So steht‘s schon in der Bibel, und so zeigt es sich auch in Filmen, in Romanen, im Leben: Die meisten Menschen möchten lieber in einer Partnerschaft als alleine leben. In der griechischen Mythologie wird die Erklärung hierfür geliefert. Ganz kurz und einfach zusammengefasst lautet sie so: Ursprünglich gab es den Kugelmenschen, der zwei Rümpfe, acht Gliedmassen und zwei Gesichter hatte. Er war sehr stark und übermütig und wollte eines Tages die Götter angreifen. Zur Strafe wurde der Kugelmensch in der Mitte getrennt. Seither vermisst und sucht er seine passende Hälfte.

 

Ja, Mist, da haben wir jetzt den Salat. Parship & Co wären eigentlich gar nicht nötig gewesen, und auch anderweitig müsste niemand auf die Pirsch gehen. Jetzt müssen wir halt das Beste daraus machen und zusammenfügen, was zusammengehört. Wer sucht, der findet. Oder auch nicht. Im günstigsten Fall trifft man aber auf jemanden.


„Wie habt Ihr Euch denn kennengelernt?“, frage ich gerne bei passender Gelegenheit, denn hier schreibt das Leben mitunter sehr hübsche Geschichten.

Gleich zwei Paare in unserem Freundeskreis haben sich über eine Annonce in der Zeitung kennengelernt. Der Partnerwunsch war schwarz auf weiss gedruckt und wurde dann bald rosarote und himmelblaue Wirklichkeit.
Sehr schön altmodisch hat mein Nachbar seine Ehefrau über die Telefonauskunft kennengelernt. Sowas gab`s damals tatsächlich noch. Ganz früher hatte das Fräulein vom Amt die gewünschten Telefonverbindungen zusammengestöpselt, später half sie dabei, unbekannte Rufnummern herauszufinden. Die von meinem Nachbarn seinerzeit Angebetete gab ihm nicht nur gewünschte Telefonnummern preis, sondern im Laufe der Zeit so manch anderes auch, so dass die beiden schlussendlich im Hafen der Ehe landeten. Das Fräulein vom Amt, die Telefonauskunft, aber auch besagte Ehefrau haben in der Zwischenzeit längst ausgedient (die Leitung zwischen beiden Eheleuten war nach etlichen Jahren also zusammengebrochen).


Ich selber habe meinen Mann als langlebiges Souvenir in den Ferien kennengelernt. Auf Fuerteventura. Da ist es immer ziemlich windig. Im Reisegepäck fürs Leben haben wir uns entsprechend nicht nur Sand und Sonnenschein, sondern auch ein bisschen Wind mitgebracht. Deshalb geht es auch immer wieder recht  stürmisch bei uns zu.


Kürzlich erzählte mir S., die neue Frau von P.: Wir haben uns im Supermarkt vor dem Regal mit den Putzmitteln kennengelernt. Wow!!!, dachte, ich, das ist ja der absolute Volltreffer!  Denn
1. Weiss der Mann grundsätzlich, dass es Putzmittel gibt.
2. Findet der Mann selbständig den Weg ins Geschäft zum passenden Regal. 
3. Macht er sich überhaupt die Mühe, Putzmittel zu kaufen.
P. machte also eine glänzende Figur vor Allzweckreiniger und Scheuermilch. Das hat ihn sofort aufpoliert. Wie auf einer schönen Spur Schmierseife sind die beiden ruckzuck in ihr Glück geschlittert. Eine saubere Sache. Sie wirkten auf mich sehr glücklich (sie waren aber auch noch nicht sehr lange verheiratet). Ich wünsche ihnen, dass ihr neues Leben zu zweit möglichst lange frühlingsfrisch, blütenweiss und streifenfrei bleibt.


Ich habe auch mal von einem Pärchen gehört, das sich bei einem Autounfall kennengelernt hatte. Ziemlich unromantisch, würde ich sagen. Er war schuld, denn er hatte die Vorfahrt missachtet. An ihrer Karosserie (damit meine ich jetzt das Auto) war damals ein kleiner Lackschaden entstanden. Die zukünftigen Vorfahrtsregeln in dieser Beziehung wurden vermutlich ganz klar geregelt.

 

Mein roter Faden dieser Kolumne ist also der Weg des Kennenlernens. Aus diesem Garn hat die Erfolgsautorin Rosamunde Pilcher stets ihre Romane gestrickt. Bei mir ist es leider nur ein Faden, bei Frau Pilcher ein dickes Knäuel rosarote Kuschelwolle. Sie hört immer genau dann auf, wenns am schönsten ist. Sie wird gewusst haben, warum. Rosaroter wird’s nicht mehr.